Faires Wissen

Was ist Fairer Handel?

Aus der Konvention der Weltläden des Weltladen Dachverbandes (www.weltladen.de):

Der Faire Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzent*innen und Arbeiter*innen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.

Der Faire Handel zeigt beispielhaft auf, wie die ökonomischen, ökologischen und sozialen Rahmenbedingungen innerhalb des Weltwirtschaftssystems verändert werden können, und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die weltweite Armut. Die Organisationen des Fairen Handels arbeiten besonders mit Kleinproduzent*innen zusammen mit dem Ziel, deren wirtschaftliche Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu erreichen. Dafür muss sich jede der Organisationen ständig selbst überprüfen, Fehler erkennen und Verbesserungsschritte einleiten.“
(Quelle: www.weltladen.de Konvention der Weltläden)

Dies sind die weltweit vereinbarten Standards, welche die Grundlage für Fairen Handel bilden:

Quelle: World Fair Trade Organization, WFTO

Die WFTO (www.wfto.com) ist die internationale Dachorganisation für Fair-Handels-Organisationen in ca. 70 Ländern aller Kontinente.

Was ist das Besondere an Weltläden?

Nach einem 50-jährigen Entwicklungsprozess gibt es in Deutschland inzwischen über 900 Weltläden (von ca. 2 500 in Europa).
Die drei gemeinsamen Säulen der Weltladen-Arbeit sind:
• Warenein- und -verkauf zu fairen Bedingungen
• Informationsarbeit (Bildungsarbeit, Öffentlichkeitsarbeit)
• politische Kampagnenarbeit

Alle Weltläden klären darüber auf, dass hauptsächlich die Menschen in den Ländern des Südens (Afrika, Asien,Lateinamerika…) aber auch im Norden, von ungerechten Welthandelsstrukturen betroffen und an ihnen beteiligt sind. Durch ihr Engagement für einen Fairen Handel wirken die Weltläden dieser Benachteiligung im Rahmen ihrer Möglichkeiten entgegen.

Die Ver­brauche­rinnen und Ver­braucher spie­len ei­ne wich­ti­ge Rol­le im welt­weiten Waren­handel. Durch ih­re Kauf­entschei­dungen kön­nen sie un­mit­tel­bar Ein­fluss auf die Ar­beits- und Lebens­bedingungen der Men­schen in Ent­wick­lungs­ländern neh­men.
(Quelle: www.bmz.de unter Themen / Fairer Handel)

Weitere Informationen unter 
www.fairtrade-deutschland.de 

Fairer Handel und Menschenrechte

Die Entstehung und Entwicklung des Fairen Handels ist seit jeher eng mit der Debatte um Menschenrechte verbunden. Er möchte ….‘den Handel zu fairen Bedingungen mit benachteiligten Produzent*innen in den Ländern Afrikas, Asiens, Ozeaniens und Lateinamerikas als weiterführendes Instrument der Entwicklungshilfe und – zusammenarbeit [zu] fördern und [zu] stärken‚. Ziel der aktuellen Satzung von TransFair e.V. ist außerdem, ‚die gesellschaftliche, rechtliche und wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Ländern‘ zu verbessern und zu fördern.’

Bei der Entwicklung der Fairtrade Standards wurden zahlreiche ILO (Internationale Arbeitsorganisation)-Konventionen integriert. Diese Standards werden im Rahmen der regelmäßigen Überarbeitung u.a. auf menschenrechtliche Kriterien geprüft. Fairtrade kann nicht alle menschenrechtlichen Fragen in globalen Lieferketten im Alleingang lösen, kann aber als ein wichtiger Baustein für die Einhaltung von Menschenrechten im Ursprung und zum Teil auch entlang der Lieferkette der zertifizierten Produkte und Rohstoffe dienen.

Verantwortlich für alle Lieferketten bleiben die daran beteiligten Unternehmen. Nur wenn diese gemeinsam ihre Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten übernehmen, können komplexe Probleme gelöst werden.

Fairtrade Deutschland e.V. feiert sein 30-jähriges Jubiläum und seine Erfolge

Seit 30 Jahren fördert der Fairtrade-Verein nachhaltige Entwicklung und bekämpft Armut durch gerechtere Handelsbeziehungen. Die internationalen Fairtrade-Standards für Kleinbauernorganisationen legen die Anforderungen fest, die für die Teilnahme am Fairtrade-System zu erfüllen sind.
Nun wurde – innerhalb einer Langzeituntersuchung – eine neue Studie veröffentlicht, welche die Auswirkungen des Fairen Handels auf Kleinbauern- und Arbeiterorganisationen untersuchte. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die internationalen Fairtrade-Standards, stabile Preise und Unterstützungsprogramme, vor Ort positiv auswirken.

Insbesonderein Krisenzeiten zeige sich, dass die beiden Mechanismen – Mindestpreis und Prämie – ein entscheidendes Sicherheitsnetz für die Landwirte, ihre Organisationen und letztlich auch für ihre Gemeinden darstellen.
Weitere interessante Informationen finden Sie hier.

Fairtrade-Standards als weltweit wichtigstes Regelwerk im Fairen Handel

Jede Kinderarbeit beraubt Kinder ihrer Kindheit und verstößt gegen die weltweit gültigen Kinderrechte! (siehe UNICEF „Kinderarbeit“!)
Eines der wichtigsten Kriterien im fairen Handel ist das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit.
Doch es geht auch darum, die Ursachen dafür zu bekämpfen
Der wichtigste Grund für die Benachteiligung der Produzent*innen ist die Gewinnmaximierung der aufkaufenden Unternehmen (z. B.bei Kaffee, Kakao, Tee, Reis usw.). Die arbeitenden Menschen bzw. ihre Organisationen bekommen meist viel zu niedrige Löhne und zu niedrige Produktpreise! Die finanzielle Not der Eltern und Angehörigen macht für viele Familien die Mithilfe der Kinder bis hin zur ausbeuterischen Kinderarbeit notwendig!
Dem möchte die Fairhandels-Bewegung vorbeugen: 
Die Fairtrade-Standards sind das wichtigste Regelwerk, das Kleinbauernorganisationen, Plantagen und Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einhalten müssen, um die Berech-tigung für das Fairtrade-Siegel und die jeweiligen Unterstützungen zu bekommen. 
Die wichtigsten Standards sind:

  • Chancen für benachteiligte Produzent*innen
  • Faire Arbeitsbedingungen
  • Faire Handelspraktiken
  • Faire Bezahlung
  • Keine ausbeuterische Kinderarbeit und keine Zwangsarbeit
  • Versammlungsfreiheit, keine Diskriminierung, Geschlechter-Gerechtigkeit
  • Schutz der Umwelt
  • Transparenz und Rechenschaftsbericht
  • Aus- und Weiterbildung
  • Förderung des Fairen Handels

Fairtrade ist weltweit das führende Zertifizierungssystem, bei dem die Produzent*innen von einem Mindestpreis und einer Prämie profitieren, die immer wieder neu angepasst werden. (https://www.fairtrade-deutschland.de/was-ist-fairtrade/fairtrade-standards)
Die Einhaltung der Standards wird so regelmäßig wie möglich vor Ort überprüft.

"walk & talk" - Fairer Handel und Kaffee

Gemeinschaft, Planungssicherheit und Beratung durch Fairen Handel
Fairtrade ist ein ganzheitliches Konzept, das Kleinbauernfamilien hilft, sich aus der Armutsspirale zu befreien. Um bei Fairtrade mitmachen zu können, müssen gewisse Voraussetzungen (Standards) erfüllt werden. Unter anderem schließen sich die Kleinbäuerinnen und -bauern zu Kooperativen zusammen. Durch diese Organisation bündeln sie ihr Know How, investieren gemeinsam und verbessern ihre Verhandlungsposition.
Fairtrade garantiert stabile Mindestpreise für das Kilo Kaffee und einen zusätzlichen Aufschlag für gemeinschaftliche Projekte vor Ort, die Fairtrade-Prämie. So wird für mehr Planungssicherheit und einen finanziellen Spielraum für Investitionen gesorgt. Die lokalen Produzentennetzwerke unterstützen die Kleinbauernorganisationen durch Beratung zu Themen wie ressourcenschonender Anbau, Wasseraufbereitung oder den Anbau von Schattenbäumen. (Quelle: Presseinformationen von Fairtrade Deutschland zum „Internationalen Tag des Kaffees“ )
Quelle und wichtige Infos:
 https://www.fairtrade-deutschland.de/produkte/kaffee/hintergrund-fairtrade-kaffee

Fair-Trade Rosen - nicht nur am Valentinstag

Wussten Sie, dass immer mehr Verbraucher*innen zu Fairtrade-Rosen greifen? 2021 stieg der Absatz um rund 21 Prozent und erreichte mit knapp 616 Millionen verkauften Stielen einen neuen Rekord – mehr als in jedem anderen Land! Jede dritte Rose in Deutschland trägt inzwischen das Fairtrade-Siegel. Eine wichtige Entwicklung, denn ein 

Großteil aller Rosen kommt aus Ostafrika, wo viele Frauen als Pflückerinnen in den Gewächshäusern oder in den Packstationen der Rosenfarmen arbeiten. Oft mangelt es dort an Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit. 

In den Fairtrade-Standards ist dies ebenso verankert, wie feste Arbeitsverträge, Sozialleistungen, Gewerkschaftsfreiheit und Mutterschutz.

Am 14. Februar startet die Fairtrade-Aktion „Flower Power – Sag es mit fairen Blumen“. 
Mit privaten Blumengrüßen und Rosenaktionen in ganz Deutschland setzen Aktive ein Zeichen für Frauenrechte und den fairen Handel mit Blumen. Bis 14. März werden an Schulen und Unis, in Rathäusern und auf Marktplätzen faire Rosen verteilt, um auf deren Herkunft und den fairen Handel aufmerksam zu machen.
Hier finden Sie mehr Informationen. 
Fotos: Fairtrade-Deutschland (TransFair e.V.)

GEPA: Transparente Lieferkette - kein Mengenausgleich

Als 100% Fair Trade-Unternehmen hat GEPA den Anspruch, Produkte mit einer transparenten Lieferkette anzubieten. Es gilt: „Was draufsteht ist drin.“ Dazu gehört auch, dass sich GEPA der Herausforderung stellt, Verarbeiter zu finden, welche die fair importierten Kakaobohnen getrennt von anderen verarbeiten können bzw. dazu bereit sind. Dies ist nicht branchenüblich und bedeutet einen Mehraufwand. Damit geht GEPA über die Standards von „Fairtrade International“ hinaus, die den sogenannten „Mengenausgleich“ erlauben würden.
GEPA – Fair Trade Kakao Zartbitter
Durch Fairen Handel können die Kleinbauern ihre Ernte seit einiger Zeit selbst fermentieren und trocknen. So erhält GEPA Bio Kakaopulver in bester Qualität, das mit ebenfalls ökologisch angebautem Rohrohrzucker zur köstlichen Trinkschokolade veredelt wird.
Fair Trade Kakaopulver ohne Kompromisse 
Um erstklassigen Kakao anzubauen, überwinden unter anderem die Kleinbauern vom GEPA-Partner KONAFCOOP Hängebrücken und beschwerliche Pfade in Kameruns Regenwald. Dank Fairem Handel lohnt sich ihr Weg. Er sichert nicht nur ihr Einkommen, sondern hat auch den Aufbau einer eigenen Baumschule ermöglicht.

Plastikfrei - wir sind dabei!

Immer mehr Menschen achten darauf, in ihrem Alltag weniger Plastik zu verwenden und beim Einkauf Produkte in Plastikverpackungen zu vermeiden. Jeder Schritt zählt auf dem Weg zum plastikfreien Leben – wir unterstützen Sie dabei durch unsere umweltfreundlichen Produkte!
Verwenden Sie bei Ihrem Einkauf unsere waschbaren Einkaufsbeutel, Mehrwegnetze in verschied. Größen und Brotbeutel aus Bio-Baumwolle. Auch die Bienenwachstücher zum Abdecken empfindlicher Speisen oder Lebensmittel sind ein hervorragender Ersatz für Plastikfolien!
Schauen Sie sich bei uns um, und machen Sie mit beim Fairmeiden von Plastik! Es gibt noch viele Möglichkeiten, unseren Planeten zu schonen.

Herkunft und Herstellung von Leder

Die Lederherstellung ist ein langwieriger Prozess, der aus zahlreichen Arbeitsschritten besteht, die nicht immer nachverfolgt werden können. Ende 2018 stellten wir eine Anfrage an unsere wichtigsten Lieferanten von Lederwaren: „Lederwaren – wie werden die Tiere gehalten und wie wird das Leder gegerbt?
Allgemeine Hinweise von dwp – jetzt WeltPartner: Unser eco-Leder stammt von Büffeln (Rindern) aus dem stark landwirtschaftlich geprägten Nordosten Indiens, die als Zug- und Milchtiere genutzt werden. Das Büffelleder gilt als äußerst robust, es ist etwas dicker als Rindsleder und hat eine etwas grobere Oberfläche.
Grundsätzlich wird beim Gerben von eco-Leder auf schädliche chemische Substanzen wie z.B.  sechswertiges Chromsalz verzichtet, auch die verwendeten Farbstoffe sind giftfrei. Der natürliche  Charakter wird durch die schonende Verarbeitung hervorgehoben. Daher bleiben Unregelmäßigkeiten in der Haut-Oberfläche wie z.B. Insektenstiche, kleinere Verletzungen durch z.B. Sträucher oder auch Hautfalten als Schattierungen sichtbar. Mehr Infos und weitere Antworten finden Sie hier

Der Weg des Fairtrade-Kakaos

Kakao zählt neben Erdöl und Kaffee zu den wichtigsten Rohstoffen auf dem Weltmarkt. 
Als „Geschenk der Götter“, genauer gesagt des Gottes Quetzalcoatl, sahen die Olmeken vor über 3.000 Jahren die Kakaobohnen. Heute ist keine andere Süßigkeit so beliebt wie  Schokolade, die zartschmelzende ‚fair’suchung aus Kakao.

ABER – die weiterhin vorherrschenden Missstände im Kakaogeschäft sind eine Herausforderung für den Fairen Handel:

  • Der Kakaoanbau ist für über 5,5 Millionen Bäuerinnen und Bauern in Entwicklungsländern die Haupteinnahmequelle und sichert insgesamt den Lebensunterhalt von über 14 Millionen Menschen. 
  • Die Kakaobauernfamilien sind von einem existenzsicherndes Einkommen weit entfernt und leben in Armut, oft deutlich unter der absoluten Armutsgrenze von 1,25 US-Dollar/Tag.
  • In den westafrikanischen Hauptanbaugebieten wird Kakao zu 90 Prozent in klein-bäuerlichen Betrieben auf weniger als 5 Hektar angebaut. 
  • Ausbeuterische Kinderarbeit ist vor allem in Westafrika weit verbreitet.
  • Die Kakaobäume sind überaltert und anfällig für Schädlinge und Krankheiten, worunter die Produktivität leidet.
  • Immer mehr junge Leute sehen keine Zukunft im Kakaoanbau und wandern in die Slums der Großstädte ab. 
  • Die Konzentration in der globalen Wertschöpfungskette nimmt weiter zu. Das führt zu einer noch schwächeren Verhandlungsposition der Bauernfamilien. 
  • Der Weltmarktpreis für Rohkakao gilt als besonders anfällig für Schwankungen.

Zusätzlich zu der langjährigen Unterstützung durch weltweite Fairtrade-Organisationen startet in diesem Jahr das Fairtrade-Kakaoprogramm. Es öffnet Kakaobauern neue Chancen, ihre Rohstoffe unter Fairtrade-Bedingungen zu verkaufen. Anders als beim klassischen Fairtrade-Siegel liegt der Schwerpunkt beim Kakaoprogramm nicht auf der Zertifizierung eines spezifischen Endprodukts, sondern auf dem Rohstoffeinkauf im Ursprung. Unternehmen können den Kakao flexibel nutzen und entweder für bestimmte Produkte oder sortimentübergreifend einsetzen. 

Wussten Sie schon?
In Deutschland werden jährlich rund 9,5 kg Schokoladenwaren pro Kopf genascht (BDSI).
Die deutsche Schokoladenindustrie verarbeitet 400.000 Tonnen Kakaobohnen pro Jahr (ICCO).
Der Marktanteil von Fairtrade-Kakao liegt inzwischen bei etwa 8 % .  (Quelle: www.fairtrade-deutschland.de)

Stiftung Warentest: „Gut“ für „Grand Noir Zarte Bitter 70%“
Auch Nachhaltigkeit im Check: GEPA zahlt Erzeugern Preise „weit über Weltmarktniveau“
Wuppertal. Fair und gut: In der aktuellen Dezember-Ausgabe der Zeitschrift „test“ hat die Schokolade „Grand Noir Zarte Bitter 70%“ von Fair Trade-Pionier GEPA mit „gut“ abgeschlossen. Bei den Einzelbewertungen erhielt die GEPA zweimal „sehr gut“ („Mikrobiologische Qualität, Nutzerfreundlichkeit Verpackung) und dreimal „gut“ (Sensorik, Inhaltsstoffe, Deklaration). Warentest bescheinigte der GEPA außerdem, den Erzeugern Preise „weit über Weltmarktniveau“ zu zahlen. Insgesamt hat Warentest 24 Bitterschokoladen untersucht. Davon schnitten 13 Anbieter mit „gut“, neun mit „befriedigend“ und zwei mit „ausreichend“ ab. Darüber hinaus hat Warentest auch die Nachhaltigkeitsaussagen auf den Verpackungen von acht Anbietern überprüft.
Hier können Sie die Pressemitteilung lesen.